Innovative Arbeit mit dem Unbewussten – was ist das Zentrum?
Dr. Edwin Yager ist Profesor für klinische Psychiatrie an der medizinischen Fakultät der Universität von Kalifornien in San Diego (UCSD). Er ist seit mehr als 40 Jahren als klinischer Hypnosetherapeut tätig und in wichtigen Gremien der klinischen Hypnose in den USA vertreten. Seit den frühen 70er Jahren entwickelt er seine zunächst als Subliminal Therapy bezeichnete Methode, die er heute einfach Yager-Therapie nennt.
Er sagt in seinem Vorwort, dass das grundlegende Konzept der Yager-Therapie in den hypnotischen Phänomenen und unseren unbewussten Fähigkeiten verwurzelt ist. Vor seiner Karriere als Psychotherapeut war Dr. Yager Ingenieur und seine Methode entwickelte sich aus seinem Denken als Ingenieur heraus.
Wenn wir doch so viele Funktionsstörungen durch gelerntes und konditioniertes Verhalten in unserem Unbewussten gespeichert haben, die wir nicht durch unseren Verstand beeinflussen können, warum funktionieren wir doch lange Zeit einigermaßen geordnet? Eigentlich müssten wir funktionsgestört sein.
Er schloss daraus, dass es eine darüber stehende, höhere geistige oder psychologische Ebene geben muss, die die Prozesse intelligent steuert. Im Jahr 1974 nannte er diesen unbewussten Bereich „Zentrum“.
Dr. Yager versteht die Menschen als durch Lebenserfahrung geprägt. Wir werden von unseren Eltern, der Schule, anderen Menschen, „der Gesellschaft“ konditioniert und erlernen so unsere Fertigkeiten, unser Verhalten, unsere Werte und auch Grenzen. Diese Konditionierungen beeinflussen unbewusst unter Verhalten, eventuell ein Leben lang.
So lernen wir sehr viel für uns Positives, das uns in die Lage versetzt, unser Leben zu gestalten. Aber wir lernen eben auch Dinge, die im Unbewussten wirken und uns begrenzen, einschränken und verunsichern, wodurch später unser seelisches oder körperliches Leid entsteht.
Dr. Yager sieht es so, dass sich diese unbewussten mentalen Prozesse bis in die Körperzelle hinein auswirken und insbesondere die glatte Muskulatur beeinträchtigen. Die glatte Muskulatur erhält das Leben in unserem Körper, indem sie die Drüsenfunktionen, die Verdauung, die Atmung und die Durchblutung reguliert.
All diese Funktionen werden wiederum vom zentralen Nervensystem gesteuert.
Für Dr. Yager ist es daher völlig logisch, dass auch physische Erkrankungen psychogen – also psychisch verursacht – sein können, wie dies die psychosomatische Medizin oder die moderne Psychoneuroimmunologie immer mehr beweisen.

Therapie durch strukturierte Zusammenarbeit mit unserer unbewussten höheren Intelligenz
Im Laufe der vergangenen mehr als 40 Jahre hat Dr. Yager seine Methode immer mehr verfeinert und erste Studien weisen darauf hin, dass sie bei vielen psychischen und körperlichen Erkrankungen sehr gute Erfolge aufweist.
Das wesentliche ist, dass hier dir Kommunikation nicht mit dem Unterbewusstsein des Klienten stattfindet, sondern es wird eine Kommunikation mit seiner unbewussten höheren Intelligenz aufgebaut, die als „Zentrum“ angesprochen wird.
Zentrum wird vom Therapeuten angeleitet, die unbewussten Konditionierungen oder Erfahrungen zu finden, die im Denken und Fühlen des Klienten Probleme verursachen. Anschließend kommuniziert Zentrum mit diesen „Anteilen des Geistes“ und überzeugt sie nach einem vorgegebenen Prozess, ihre früheren Erfahrungen neu zu überdenken und den heutigen Erfordernissen des Menschen anzupassen.
Auf diese Weise findet eine Neukonditionierung bzw. Veränderung nicht mehr angemessenerer Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen statt. Im besten Fall sind die Ursachen der Krankheit beseitigt und damit kann auch die Krankheit verschwinden. Oft benötigt man dazu – wie bei der Hypnosetherapie auch – ein paar Sitzungen.
Wofür eignet sich die Yager-Therapie besonders?
Die Yager-Therapie ist für mich eine hervorragende Ergänzung meiner Arbeit. Ich habe sie schon öfter verwendet, vor allem dann, wenn die Klientin oder der Klient nicht tief genug in die Hypnose hinein gehen konnte, so dass eine aufdeckende Hypnose (Regressionstherapie) nicht so schnell möglich gewesen wäre. Und sie ist eine wirkungsvolle Alternative bei Angst vor der Hypnose.
Die Yager-Therapie bietet darüber hinaus auch dann noch eine Therapiemöglichkeit, wenn der Patient/die Patientin Angst vor dem hat, was die Therapie aufdecken könnte oder wenn er/sie nicht über sein/ihr Problem sprechen kann oder möchte.
Das bedeutet, dass ich dich durch den Prozess führen kann, ohne dass ich das Thema kenne. Und auch bei dir kann es sein, dass keine Erinnerungen aus der Vergangenheit bewusst werden, sondern dass der gesamte Prozess unbewusst abläuft und dennoch wirkt.
Man fängt gerade erst an, die Yager-Therapie wissenschaftlich strukturiert zu untersuchen und es scheint, dass sie gerade auch in Fällen helfen könnte, wo man das nicht erwarten würde.
Dr. Yager wurde selbst – wie er berichtet – mit seiner eigenen Methode von der Alzheimer Krankheit im Frühstadium vollständig geheilt, in 2 Sitzungen! Und er berichtet von Heilungen und zumindest deutlichen Besserungen auch bei seinen Parkinson-Patienten.